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Reitkurs zum Thema "Anlehnung"
08.01.2017 22:27

Am 07. Januar stellten sich zwölf mutige Reiter und Reiterinnen dem komplexen Thema „Anlehnung“. Nachdem in einigen vorherigen Unterrichtsstunden immer wieder die Frage aufkam, was genau eigentlich mit einer Verbindung zum Pferdemaul gemeint sein soll und wie diese sich im Optimalfall anfühlen müsste, entstand die Idee für einen Kurs, der sich sehr detailliert mit genau diesem Thema befassen sollte. Denn die Definition: „Unter Anlehnung versteht man die  stete, weiche Verbindung der Reiterhand zum Pferdemaul.“, ist zwar korrekt, allerdings reicht sie bei weitem nicht aus um seinen Reitschülern diese nahe zu bringen.

Bei eisigen Temperaturen und gefrierender Nässe ging es zunächst einmal darum, was die einzelnen Kursteilnehmer sich unter dem Begriff „Anlehnung“ vorstellen. Gemeinsam wurden Ideen zum Tagesthema gesammelt, welche Anlehnungsfehler es gibt und wie in der Theorie eine korrekte Anlehnung auszusehen hat.

Jana hatte sich zuvor einige Gedanken gemacht, wie man den Kursteilnehmern das richtige Gefühl für eine korrekte Verbindung vermitteln könnte und somit startete die erste praktische Einheit nicht zu Pferd, sondern mit gemeinsamen Partnerübungen.  Hierbei bekamen die Kursteilnehmer durch direktes und konstruktives Feedback und mit Unterstützung von Jana, ein wenig die Augen darüber geöffnet wie feinfühlig das Pferdemaul ist und, dass kleinste Veränderungen in der Zügelführung einen großen Einfluss haben können. Spannend war dabei auch, dass bei dieser Trockenübung manch einer schon auf die Probleme seines Pferdes stieß. Kommentare wie beispielsweise „Ich fühle mich durch deine Verbindung total allein gelassen und weiß gar nicht so recht wohin du mit mir möchtest.“ Und die darauf folgende Antwort: „Das Gefühl habe ich bei meinem Pferd auch immer.“, waren keine Seltenheit und ließen die Teilnehmer staunen.

Gestärkt und gewärmt durch Suppe und Punsch ging es im Anschluss dann auf die Pferde. Für jeden, der sich ganz auf die eigene Verbindung konzentrieren wollte und nicht den üblichen Problemen mit dem eigenen Pferden begegnen mochte, bestand die Möglichkeit ein von Jana ausgewähltes Pferd zu reiten.

Sehr intensiv wurde nun also in unserer kleinen Reithalle das Erlernte vom Vormittag auf das Pferd übertragen. Teilnehmer und Trainerin überlegten gemeinsam Konzepte, wie man mit den einzelnen Reitern ein besseres „Bindungsgefühl“  erarbeiten kann und setzten diese in der Praxis um. Die Pferde waren dankbar und es zeigte sich häufig nicht nur eine Verbesserung der Anlehnung, sondern auch die gesamte Kommunikation zwischen dem Reiter und seinem Partner Pferd verbesserte sich.

Alles in Allem war es ein sehr lehrreicher Tag, der unbedingt einen zweiten (vielleicht auch dritten, vierten, fünften, …) anschließenden Kurs verlangt um dieses essentielle Thema weiter zu vertiefen. Jeder Reiter sollte sich immer wieder mal zurück auf die Basis der Reiterei besinnen, egal ob Fortgeschritten, Anfänger, Freizeit- oder Sportreiter. Denn was wir alle gemeinsam haben ist, dass wir das Ziel verfolgen mit unserem Pferd zu einer Einheit zu verschmelzen.

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